Optimierte Regelung
Bei komplexen Kältesystemen ergeben sich schwierige Regelungsfragen, die einen großen Einfluss auf Energieverbrauch und CO2-Ausstoß haben. Insbesondere muss entschieden werden, wie verschiedene Anlagen zur Kälteerzeugung, in Abhängigkeit von der Außentemperatur priorisiert werden sollen.
Typischerweise würde beispielsweise eine Freikühlung vorgesehen, die unterhalb einer Grenztemperatur zugeschaltet wird. Sind jedoch gleichzeitig Anlagen zur Wärmerückgewinnung vorgesehen, kann trotz vorhandener Freikühlung auch bei niedrigen Außentemperaturen sinnvoll sein, Kompressionskältemaschinen oder Wärmepumpen zu betreiben.
Sinnvolle Umschalttemperaturen zwischen den verschiedenen Betriebsweisen müssen fallabhängig bestimmt werden. Grundsätzlich kann gesagt werden, dass die Freikühlung in einem mittleren Temperaturbereich sinnvoll sein kann, während bei sehr niedrigen Außentemperaturen oftmals eine Wärmerückgewinnung zu bevorzugen wäre. Ein positiver Nebeneffekt ist die Möglichkeit, Anlagen zur Wärmeerzeugung kleiner zu dimensionieren.
an Beispielanlage: Nutzung Wärmerückgewinnung statt Gasthermen unter 8 °C
Relativ:
• 50 %
Absolut:
• Erhöhter Strombedarf Kälteaggregate/Wärmepumpe: 100 MWh/a
• Reduktion Heizwärmebedarf: 520 MWh/a
• Einsparung CO2: 51 t CO2/a
Angenommene CO2-Faktoren:
• Strom: 0,537 t/MWh
• Erdgas: 0,202 t/MWh
• Fernwärme: 0,280 t/MWh
Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft:
Bis zu 30 % (KMU 40 %) der Gesamtkosten (De-minimis)
Bis zu 30 % (KMU 40 %) der investiven Mehrkosten (AGVO)
Maximal 500 € (KMU 700 €) pro eingesparter Tonne CO2
Weitere Informationen haben wir hier für Sie zusammengestellt.
Das Projekt ETA-Transfer fokussiert eines der zentralen Themen für produzierende Unternehmen: Die Verbindung von wirtschaftlichem Wachstum mit der Energiewende und dem Reduzieren von CO2-Emissionen. Mit ETA-Transfer werden Erkenntnisse aus der Forschung an der Technischen Universität Darmstadt in Leuchtturmprojekten, gemeinsam mit Praxispartnern aus der Industrie erstmalig angewendet. Die Ergebnisse lassen sich leicht von allen produzierenden Unternehmen in Deutschland übernehmen. Die Maßnahmen aus ETA-Transfer sind dabei nicht nur praxiserprobt, sondern werden auch von dem BAFA gefördert.
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