Armaflex® oder Steinwolle
Beispielsweise bei Reinigungsanlagen macht die Wärmeversorgung einen wesentlichen Anteil am Energieverbrauch aus. Ziel sollte es deshalb grundsätzlich sein, die zum Betrieb benötigte Zufuhr von Wärme so gering wie möglich zu halten. Dafür müssen insbesondere die Wärmeverluste über Oberflächen und Rohre reduziert werden. Messungen im Projekt „ETA-Fabrik“ zeigen, dass die Dämmung von Reinigungsanlagen den Wärmebedarf zur Badbeheizung während eines Reinigungsprozesses um bis zu 29 % reduzieren kann. Die Potenziale hängen hierbei stark von den Rahmenbedingungen ab (z.B. Temperatur des Reinigungsmediums und Umgebungstemperatur). Insbesondere bei hohen Reinigungsbad-Temperaturen ergibt eine optimierte Dämmung besonders Sinn.
Zur Wärmebehandlung und Oberflächenveredelung von Werkstücken kommen oft Wärmebehandlungsöfen zum Einsatz. Diese können sowohl elektrisch als auch gasbeheizt ausgeführt sein. Zur Werkstückbehandlung werden im Ofeninnern teilweise sehr hohe Temperaturen erreicht (> 300°C). Entsprechend große Temperaturgradienten zur Umgebung, die teilweise über sehr lange Zeiträume aufrechterhalten werden müssen (teilweise mehrere Tage) machen eine optimierte Dämmung besonders wichtig. Durch die nachträgliche Anbringung einer ca. 25 mm dicken Dämmschicht aus Armaflex® konnte im Projekt „ETA-Fabrik“ an einem Wärmebehandlungsofen der Firma IVA eine Reduktion des zur Beheizung benötigten Energieeinsatzes von ca. 10 % erreicht werden.
Bei der nachträglichen Anbringung von Dämmmaterial sollte stets die Zugänglichkeit z.B. für Wartungsaufgaben mitgedacht werden, damit diese Tätigkeiten ohne eine Beschädigung der Dämmung möglich bleiben (z.B. durch zusätzliche Begehungsmatten).
Relativ:
Absolut:
105.000 kWh/a
(Im Rahmen des Projekts ETA-Transfer wurden die Bäder von 4 Aichelin Flexiclean Reinigungsanlagen gedämmt)
Oft treten bei dieser Maßnahme Amortisationszeiten unter 2 Jahren auf. In diesem Fall ist eine Förderung als Einzelmaßnahme über die genannten Fördermöglichkeiten nicht möglich/nötig.
Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft:
Bis zu 30 % (KMU 40 %) der Gesamtkosten (De-minimis)
Bis zu 30 % (KMU 40 %) der investiven Mehrkosten (AGVO)
Maximal 500 € (KMU 700 €) pro eingesparter Tonne CO2
Weitere Informationen haben wir hier für Sie zusammengestellt.
Das Projekt ETA-Transfer fokussiert eines der zentralen Themen für produzierende Unternehmen: Die Verbindung von wirtschaftlichem Wachstum mit der Energiewende und dem Reduzieren von CO2-Emissionen. Mit ETA-Transfer werden Erkenntnisse aus der Forschung an der Technischen Universität Darmstadt in Leuchtturmprojekten, gemeinsam mit Praxispartnern aus der Industrie erstmalig angewendet. Die Ergebnisse lassen sich leicht von allen produzierenden Unternehmen in Deutschland übernehmen. Die Maßnahmen aus ETA-Transfer sind dabei nicht nur praxiserprobt, sondern werden auch von dem BAFA gefördert.
Institut für Produktionsmanagement,
Technologie und Werkzeugmaschinen (PTW)
Technische Universität Darmstadt
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